Methode

Zu Beginn …
  • … darf anerkannt werden, was gerade ist.
  • Negative Gefühle wie Angst, Wut oder Scham sollen dasein dürfen. Sie zu fühlen und anzunehmen ist ein Teil erfolgreicher Emotionsregulation und der Beginn jeglicher Veränderung.
  • Das Vertraute zu suchen und Unsicheres zu vermeiden ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Sich nicht verändern zu können ist mehr als ein Mangel an Wille oder Faulheit.
  • Alles Notwendige zur Veränderung trägt der Mensch in sich.
Die Macht des Unterbewusstseins
Die „Elefant und Reiter“-Metapher repräsentiert das Verhältnis von Bewusstsein (Reiter) und Unterbewusstsein (Elefant). Wie in der Zeichnung zu erkennen, ist der Elefant ein Vielfaches grösser als der Reiter.
Der Reiter repräsentiert den Intellekt, welcher dafür sorgt, dass wir logisch planen und strukturieren können. Er benötigt viel Energie, ist nur für einen begrenzten Zeitraum konzentriert und nimmt nur einen Bruchteil der vom Elefanten gefilterten Informationen auf.
Der Elefant als Unterbewusstsein regelt die Emotionen und beinhaltet die Erfahrungen, die bereits im Leben gemacht wurden. Er kommuniziert mit Bildern und Assoziationen und beherrscht die verbale Sprache nur rudimentär. Der Elefant bildet Faustregeln, die Handeln ohne nachzudenken ermöglichen. Er nimmt mehr und schneller wahr, was in der Umgebung passiert, als der Reiter. Der Elefant gibt dem Reiter nur Informationen weiter, welche er als wichtig einstuft.
Hypnotherapie
Der Reiter ist sehr klein im Verhältnis zum Elefanten. Es ist offensichtlich, dass der Elefant bestimmt, wo die Reise hingeht. Um Verhalten nachhaltig zu verändern und Ziele zu erreichen, müssen Reiter und Elefant eine Einheit bilden. Mittels hypnotherapeutischer Arbeit ist es möglich, den Elefanten mit Leichtigkeit in geeignete Richtung zu lenken. Neuronale Netzwerke werden auf diese Weise angepasst, so dass das gewünschte Erleben und Verhalten im Alltag umgesetzt werden kann.
In der Hypnotherapie wird der Zustand der Trance genutzt, ein Zustand veränderter Gehirnaktivitäten: Die Aktivität in gewissen Hirnbereichen ist deutlich erhöht, während sie in anderen Hirnbereichen verringert ist. Die Trance beschreibt einen natürlichen Zustand des Menschen, welchen wir täglich mehrmals erleben; zum Beispiel beim Einschlafen und Aufwachen. Wir sind weder ganz wach, noch schlafen wir. Das Zeitgefühl kann verzerrt sein, die Aufmerksamkeit ist selektiv fokussierter. In diesem hypnotischen Zustand sind vor allem Alpha-, Theta- und Delta-Gehirnwellen dominant.
 
Was bedeutet das konkret?
In Sitzungen wird die Sprache des Elefanten gesprochen. Das heisst, dass Gespräche und Übungen geprägt sind von Bildern, Emotionen und Vorstellungen. Möglich ist auch eine klassische Hypnose, in welcher der*die Klient*in angeleitet wird, um in einen angenehmen Zustand von Entspannung zu gelangen. Dabei behält der*die Klient*in jederzeit die Kontrolle, diesen Zustand auch wieder verlassen zu können. Der Ozean an möglichen Instrumenten ist unendlich. Sitzungen können so sehr individuell gestaltet und flexibel dem Prozess angepasst werden.